PreSonus Blog

Ari Ahrendt’s Pure Synthetic Drums

Photo: Matthias Baumgartner

 

Hi,

mein Name ist Ari Ahrendt und ich bin der Macher der Pure Synthetic Drums. Bei PreSonus tagsüber als Quality Specialist, kümmere ich mich um die Qualität der Softwareprodukte. Und wenn ich in meiner Freizeit nicht im Wald und in der Natur unterwegs bin, draußen über Feuer koche oder ein Anderthalbhänder schwinge, beschäftige ich mich sehr viel und intensiv mit Tontechnik allgemein, Musikproduktion und synthetischer Klangerzeugung. Alles ergänzt sich wunderbar und hält die Balance.

Als percussion-orientiertes Soundset unterstützt und erweitert die PSD-Collection für Impact XT perfekt die beiden vorherigen Instrumenten-Soundsets “Analog Model Machine” und “EDM Synth Classics” für den Mai Tai Synthesizer. Mich interessiert schon viele Jahre Sounddesign und die Erforschung von Klängen, um ihre Struktur und Beschaffenheit zu ergründen. Es ist faszinierend, einen Klang in seine Bestandteile zu zerlegen, um ihn dann wieder neu zusammensetzen zu können. Das war auch einer der Grundideen der PSD-Collection.

Mit diesem Soundset gebe ich den Musikern und Sounddesignern die Möglichkeit, aus Einzelkomponenten Drumsounds völlig neu zu kreieren und zu kombinieren. Die Grundphilosophie bleibt dabei immer die Gleiche: Alle Sounds haben ihren klanglichen Ursprung in reinen Synthesizerwellenformen. Daher das “Pure” im Produktnamen. Die Idee entstand bei eigenem Sounddesign am Modularsystem. Um zb. eine artverwandte Kick der legendären 808-Bassdrum zu erschaffen, benötigt man knackige Hüllkurven und hauptsächlich ein Filter mit hoher Eigenresonanz. Ist dieser Klang erst einmal gepatched und alle Knöpfe eingestellt, ist der Sound komplett und bleibt auch solange bestehen, bis man die Knöpfe wieder verstellt. Um jedoch einen neuen Klang zu erstellen, muss man zwangsläufig den bestehenden Sound wieder zerstören. Also war die grundlegende Idee, diese fertigen Sounds in Studio One aufzunehmen und eine eigene Library anzufertigen, um die Klänge immer wieder sofort abrufbar zu haben.

Photo: Matthias Baumgartner

Ich bin dabei aber noch einen Schritt weiter gegangen und habe nicht nur komplett fertige Sounds aufgenommen, sondern deren einzelne Bestandteile separat in die Library zusätzlich mit aufgenommen. So kann man beispielsweise eine Attackphase “Click” von einem Bassdrumsound mit einem Ausklang “Boom” einer anderen kombinieren. Ebenso kann man das Anschlaggeräusch einer Snare mit einem gefilterten Rauschen eines anderen Analogsynthesizers versehen. Und das mit einem viel längeren und epischen Ausklang, als es normalerweise analoge Drummachines hergeben. Die Kombinationsmöglichkeiten sind gigantisch. Der User wird damit in die Lage versetzt, Drumsounds oder deren Einzelkomponenten so zu benutzen, als würde er all die Synthesizer und Modularsysteme selbst besitzen. Alle aufgenommen Klänge des Soundsets sind reine Synthesizeroutputs ohne weitere klangliche Nachbearbeitung außerhalb der Synthesizer. Ohne EQing, ohne Kompression… eben “pure”.

In zweieinhalben Jahren Entwicklungszeit, Konzeptausarbeitung und reinem Sounddesign, habe ich mich immer wieder von Drummachines, meinen Synthesizern und sogar Geräuschen aus der Natur inspirieren lassen. Man glaubt gar nicht, wie ähnlich das Holzknacken eines Lagerfeuers an die gefilterte Attackphase einer 808 Bassdrum erinnert. Essenziell dabei ist die richtige Parameterstellung der Filter. Also bin ich immer schnell zwischen Feuerplatz und Modularkeller gewechselt und habe die feinen klanglichen Nuancen umgesetzt. Aber keine Angst, das Feuer war nie unbeaufsichtigt! Feuerwehrman Sam hatte stehts ein wachsames Auge darauf. 😉

Herausgekommen ist ein modulares Produkt, hergestellt aus modularen Synthesizerkomponenten zur kreativen Benutzung für Musiker und Sounddesigner. Und wer gar nicht viel selbst schrauben möchte, bekommt über 30 vollständig fertig zusammengestellte Impact-Drumkits zum sofortigen Einsatz, welche die klangliche Vielfalt der Soundlibrary wiederspiegeln. Als E-Drummer habe ich darauf geachtet, dem GM-Drum-Standard zu folgen. Somit kann ich jedes Set sofort mit meinen E-Drums spielen. Die Nachbarn wollten sich bestimmt schon einige Male beschweren. Aber aufgrund der massiven Analog-Kicks im Soundset, habe ich sie einfach nicht klingeln hören. Wenn einem abends dann die Arme lahm werden vom trommeln, kann man auch gut auf die mitgelieferte Musicloop-Library zurückgreifen. Dort habe ich jedes Drumkit-Kit einzeln präsentiert und darüber hinaus noch freestyle etliche Groove-Ideen festgehalten.

Photo: Matthias Baumgartner

Die musikalische Abdeckung des Soundsets ist vielfältig und deckt etliche Styles ab, wie: Electro House, Minimal, Hiphop, R&B, Trap, EDM, PsyTrance, Synth Pop, Chillout, Electronica. Dabei wird auch erstmalig in einem Soundset der Studio One eigene Stepsequencer benutzt. Alles in Allem kann man sich so ganz entspannt einen Analog-Drum-Track zusammenklicken, ein Pad-Sound darunter legen, und die Basis für den nächsten Track ist damit schon geschaffen.

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